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Biografie

Der kolumbianische Dirigent Roger Díaz-Cajamarca ist ab September 2022 erster Chordirekter der Volksoper Wien mit Dirigierverpflichtung, unter der neuen Intendanz von Lotte de Beer. Von 2017 bis 2022 war er Chordirektor am Theater an der Wien und Assistent des künstlerischen Leiters des Arnold Schönberg Chor. Im Zuge dieser Tätigkeit arbeitete er mit den großen Regisseur*innen und Dirigent*innen unserer Zeit zusammen. Besondere Highlights waren u.a. von Carl Maria v. Weber, Euryanthe in 2018 (Inszenierung: Christof Loy/ musikalische Leitung: Konstantin Trinks), Ludwig van Beethoven, Fidelio in März 2020 (Inszenierung: Christoph Waltz/ musikalische Leitung: Manfred Honeck) und von Jean-Philippe Rameau, Platée in Dezember 2020 (Inszenierung: Robert Carsen/ musikalische Leitung: William Christie), welche für eine Produktion auf DVD bei UNITEL und auf CD bei Harmonia mundi international im Herbst 2021 aufgezeichnet wurde.

 

Díaz-Cajamarca begann seine professionelle musikalische Laufbahn in Bogotá, Kolumbien, wo er Dirigieren an der Universidad De Los Andes studierte. Ebendort war er nach seinem Abschluss auch als Professor und Chorleiter tätig. Im Rahmen von Bildungsprojekten arbeitete er eng mit dem kolumbianischen Kulturministerium zusammen. 2012 setzte er seine Ausbildung an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien fort. Hier schloss er 2018 sowohl das Diplomstudium Orchesterdirigieren (Uros Lajovic, Simeon Pironkoff und Johannes Wildner), als auch Chordirigieren (Erwin Ortner und Thomas Lang) mit Auszeichnung ab. 2017 wurde sein Einsatz für die Chormusik mit dem Erwin-Ortner-Preis zur Förderung der Chormusik ausgezeichnet.

 

Der junge Dirigent nahm erfolgreich an diversen Meisterkursen teil, herauszustreichen ist dabei die Zusammenarbeit mit Baldur Brönimann, Werner Pfaff, Simon Carrington, Andrés Orozco-Estrada und Teodor Currentzis. Er ist seit 2012 Mitglied des Arnold Schönberg Chor und kann dadurch auf die Zusammenarbeit mit erstklassigen Dirigenten wie Sir Simon Rattle, Claudio Abbado und Nikolaus Harnoncourt zurückblicken und sammelte wertvolle Bühnenerfahrungen u.a. Seite an Seite mit Plácido Domingo, Edita Gruberova und José Carreras. Seit 2017 assistiert er im Arnold Schönberg Chor bei Konzerten und Opernproduktionen im In- und Ausland.

 

In seiner Arbeit als Orchesterdirigent kann Díaz-Cajamarca auf die erfolgreiche Zusammenarbeit mit internationalen Orchestern verweisen. Er dirigierte bislang unter anderem das Orquesta Sinfónica Nacional de Colombia, Orquesta Filarmónica Juvenil de Cámara, Orquesta Sinfónica EAFIT, Pro-Arte Orchester, Webern Kammerphilharmonie, Bach Consort Wien, Capella Savaria, Wiener Kammerorchester, NDR Elbphilharmonie Orchester und das ORF Radio-Symphonieorchester Wien.

 

Im Jahr 2015 trat Roger Díaz-Cajamarca zum ersten Mal als Operndirigent mit Monteverdis L’Incoronazione di Poppea am Institut für Gesang und Musiktheater der Musikuniversität Wien auf. 2017 dirigierte er ebendort die Oper Werther von Jules Massenet. Von 2014 bis 2019 war er Chordirektor des Opernfestivals der Oper Burg Gars.

Im September/Oktober 2020 debütierte er in der Kammeroper Wien mit Vivaldi’s Pasticcio Bajazet mit großem Erfolg (Der Standard: „Schlichtweg traumhaft ist es, was Roger Díaz-Cajamarca und dem Bach Consort Wien bei der Interpretation der Arien von Vivaldi und denen seiner Konkurrenten aus der Neapolitanischen Opernschule gelingt. Hornissengeschwaderangriffe, Watschen, frische Windstöße, sanft aufsteigender Klangdunst: Dies alles und mehr hat der Orchestergraben klangtechnisch im Angebot. Applaus!“ (Stefan Ender, 2.10.2020)).

2022 wird er bereits zum zweiten Mal im Teatro Mayor in Bogotá für ein Mozart Gala-Konzert mit der Sopranistin Verónica Cangemi am Pult stehen.

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